Sitten und Bräuche auf Papua Neuguinea

Allgemein kann man wohl sagen dass es keine repräsentative Aussage gibt wie viele Bräuche heute noch gepflegt werden auf Papua Neuguinea. Dies liegt unter anderem daran, dass die Hauptinsel Papua Neuguinea sowie alle weiteren Inseln die zu der Inselgruppe dazu gehören weit mehr als 860 Völker und Stämme ausmachen. Das wären dann auch nur die bekannten, hinzu kommen aber noch weitere Stämme von deren Existenz bisher nicht bestätigt ist.
Selbst die Sprache und die verschiedenen Dialekte sind sehr facettenreich, ebenso die kulturellen und geschichtlichen Überlieferungen.
Obgleich durch die lange Spanische Herrschaft das Christentum nach Papua Neuguinea gebracht wurde, findet man eigentlich überall auf den Inseln auch heute noch die verschiedensten heidnischen Religionsvorstellungen und Aberglauben. Etwas bei dem es zu hoffen bleibt das sich die Einwohner des Landes sich diese wahren Schätze zu bewahren wissen.
Neben diesen Religionsansichten, haben sich auch mittlerweile weitere Religionen verbreitet.

Aufgrund all dieser verschiedenen kleinen Völkergruppen auf der Insel ergeben sich auch unzählige verschiedene Feste. Als einfacher Tourist wird man allerdings wohl nur ein paar der wichtigsten oder eher verbreitetesten Feste kennenlernen, da die vielen kleinen Festlichkeiten oftmals nur in einzelnen Dörfern gefeiert werden und es daher schwer ist diese in Erfahrung zu bringen. Allerdings darf man auch auf diese großen Feste gespannt sein, da diese stets sehr farbenfroh und allgemein etwas ganz besonderes sind und ein Volk zeigen das es weiß wie es zu verzaubern vermag.
Unter anderem gibt es jedoch die Port Moresby Show zu nennen welche als eines der größten Feste auch für Touristen sehr interessant ist. Wer seinen Urlaub entsprechend planen möchte, sollte zum Geburtstag der englischen Königin bereits im Juni im Land sein. Dazu gibt es hier auch im September noch ein weiteres Fest, das sogenannte „Goroka“ sowie zum Unabhängigkeitstages im September kommen auch da noch große Festlichkeiten auf den Besucher zu, eventuell ist es sogar eines der größten Feste die man beobachten kann, dabei werden verschiedene Kanurennen und viele weitere geschichtliche Darbietungen wie Tänze und Kämpfe vorgeführt.

Wer zu einem der abgelegenen Festlichkeiten eines der Dörfer bewohnt, oder vorbei kommt, der sollte unbedingt hier einen Zwischenstopp einlegen, es lohnt sich wirklich!
Oftmals tragen die Bewohner zu den Festlichkeiten wundervolle Holzmasken, Gesichtsbemalung und prunkvollen Kopfschmuck aus Federn und verflochtenem Menschenhaar Perücken. Dazu kommt das der Körper mit verschiedenen natürlich vorkommenden Farben bedeckt ist um das ungewöhnliche und faszinierende Aussehen noch zu verstärken. Oftmals sind diese Dorffeste begleitet von sehr vielen Tänzen und kriegerischen Aufführungen welche Kämpfe zwischen verfeindeten Dörfern darstellen.

Durch den Tourismus haben viele der Dörfer ein neues Einkommensfeld entdeckt. Die Herstellung und der Verkauf von Handwerklichen Kunstwerken. Oftmals sind die Erzeugnisse mit den Festen in irgendeinem Zusammenhang wie Beispielsweise die Holzmasken, Waffen und Holzschilde. Aber auch schlichte Taschen welche aus Naturfasern hergestellt werden, auch bekannt unter dem Namen ‚Bilums‘. Diese stellen sogar etwas dar das man bei einem Rundtrip durch Papua Neuguineas Welt sammeln kann, da man feststellen wird das jede Region und teilweise sogar jedes Dorf ganz eigene Taschen herstellt die sich in vielerlei Hinsicht immer wieder unterscheiden werden.
Wie bereits erwähnt werden viele Gegenstände (Holzschilde und Masken) aus Holz gefertigt. Dazu gibt es aber auch noch eine Vielzahl weiterer Gegenstände welche hergestellt werden. Gibt es vielerorts Figuren zu kaufen welche sehr Menschenähnlich wirken, allerdings Geister darstellen, oder eben auch ganze Reliefschnitzereien, auf welchen man die Geschichte eines Dorfes nachverfolgen kann und auf denen man von alten Geschichten welche von Generation zu Generation weiter erzählt wurde.
Wer etwas ganz besonderes sucht, der wird auf den Trobriand Inseln genau das finden. Hier leben die wohl begabtesten einheimischen Künstler. Auf diesen Inseln kann man unglaublich filigrane Schnitzereien aus Ebenholz darstellen und dazu auch noch mit Perlmutt verziert werden. Wer solche Souvenirs mitbringt, wird damit ein Kunstwerk mit nach Hause bringen an welchem man sehr lange seine Freude haben wird.