Auch wenn man annehmen sollte dass die Einwohner in leicht zu erreichenden Gebieten leben sollten ist es in Papua Neuguinea genau anders herum. Der größte Teil der Bevölkerung lebt in den unzugänglichsten Bereichen des Landes.
Wenn man danach geht welcher Landesabschnitt die längsten Beziehungen zum Westen und der Außenwelt hat, so sind es die Eastern Highlands. Wer nach Kainantu reichen möchte, kann dies von Lae über den Kassim Pass tun. Hier erwarten einen in der Stadtmitte atemberaubende Kulturangebote welche man in dieser Form noch nicht gesehen hat, jedoch auch kaum zu beschreiben sind, wenn man nicht wenigstens einmal da war. Unter anderem wird hier der verkauf von Kunstgegenständen betrieben, aber man kann ebenfalls die traditionellen Druck und Webfertigkeiten erlernen.
Die wohl größte Stadt ist Goroka, hier befindet sich das Land- und Wirtschaftszentrum des Hochlands und gleichzeitig einige der bekanntesten Museen, wie z.B. das J.-K.-McCarthy Museum welches unter anderem Fotografien von Forschern aus den ersten Tagen der Fotografie zeigen, aber auch sehr viele regionale Kunstgegenstände.
Wer in die Innenstadt geht sollte sich dort unbedingt die Raun-Taun Theatergruppe ansehen, welche traditionelle Legenden und Geschichten aufführt.
Gerade einmal 10 Kilometer entfernt liegt das Dorf Bena Bena, hier kann man wiederum die wohl größte Handweber Gesellschaft des Hochlandes, auch wenn es eventuell nicht ganz so interessant klingt, so sollte man aber dennoch einen Ausflug hier her wagen, da es faszinierend ist wie hier aus sehr wenig etwas besonderes entsteht. Zumal auch gleich in der Nähe noch das Dork Asaro liegt. Männer bedecken sich mit grauem Schlamm und führen die historischen Kriegsfeldzüge gegen eines ihrer Nachbardörfer auf.
Wer eine Papua Neuguinea Reise macht, sollte auch in der Hauptstadt Kudiawa der Provinz Simbu einen stopp machen. Hier kann man sehr viele Höhlen vorfinden, welche als Grabkammern genutzt werden, entsprechend sollte man sich vorher erkundigen ob es erlaubt ist eine Höhle zu betreten und Bilder zu machen. Zumal einige der Höhlen auch heute noch von Einheimischen bewohnt sind. Im Fall von Kudinawa kann man hier sogar mit einem Flugzeug anreisen, da die Stadt einen der wenigen Landebahnen der Provinz besitzt. In der nähe der Stadt liegen auch die beiden Flüsse Wahgi und Purari, welche beide wie geschaffen für eine Flussfahrt sind und man sich einmal mehr die atemberaubende Natur von Papua Neuguinea ansehen kann. Von Kudinawa führt auch eine Straße direkt zum Mount Wilhelm, dem höchsten Berg von Papua Neuguinea mit 4509m, wer also auch Interesse am Bergsteigen hat, hat damit einen Grund mehr einmal hier her zu kommen.
Mittlerweile hat sich auch Mount Hagen zu einer wirklich großen Stadt entwickelt. Mount Hagen ist die Hauptstadt der Western Highland Provinz und gleicht eher einer Wildwest Stadt, was sie gerade für Touristen immer wieder interessant macht. Durch sein schnelles Wachstum findet man bereits ein Kulturzentrum hier wo man die Entwicklung eines verborgenen Stammes hin zur zivilisierten Form von heute sehen kann. Etwa 55 km nördlich findet man den Baiyer River Naturschutzpark welcher sich als nahezu perfekt eignet um Baumkänguruhs, Opossums, Papageien und andere Paradiesvögel zu beobachten.
Wer die Huli Perückenmänner einmal sehen will, muss sich in das Mendi Tal der Southern Highlands begeben. Die Huli Perückenmänner sind dafür bekannt ihre Gesichter in den Farben rot und gelb zu schminken, sowie schöne kunstvoll gestaltete Echthaarperücken zu tragen.
Eine weitere kulturelle Sehenswürdigkeit in Papua Neuguinea ist Wabang in der Enga Provinz, eine der wohl ursprünglichsten Provinzen des Landes. Hier kann man eine schöne Kunstgalerie sowie ein Museum vorfinden in welchem man traditionelle Schutzschilder, Waffen und sehr viele weitere Gegenstände aus ganz Papua Neuguinea besichtigen kann. Was fast noch interessanter ist sind die jungen Straßenkünstler welchen man dabei zusehen kann wie sie Sandbilder malen, wunderschöne kleine Kunstwerke.
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